Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Computer in Ihrem Computer – einen sicheren, kontrollierten Raum, in dem Sie jede beliebige Software ausführen, riskante Dateien testen oder sogar ein völlig anderes Betriebssystem betreiben können, ohne befürchten zu müssen, Ihr Hauptsystem zu beschädigen. Genau das bietet eine virtuelle Maschine (VM). Hier präsentieren wir Ihnen unsere handverlesene Auswahl für die beste virtuelle Maschine.
Zwar handelt es sich bei virtuellen Maschinen nicht um eine neue Technologie, aber sie sind wichtiger als je zuvor.
Insbesondere KI-gestützte Phishing-, Smishing- und Vishing-Angriffe fordern täglich neue Opfer. Aber eine virtuelle Maschine kann Sie vor diesen Bedrohungen schützen! In diesem Artikel gehen wir auf diese Themen ein:
- Was ist eine virtuelle Maschine?
- Welche Anwendungsfälle gibt es für virtuelle Maschinen?
- Unsere Top-Auswahl für die beste virtuelle Maschine 2025
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4.1 basierend auf 177 Benutzerbewertungen
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Was ist eine virtuelle Maschine?
Eine virtuelle Maschine (auch als Virtualisierung bezeichnet) ist wie ein Computer im Computer.
Sie schafft ein separates, in sich geschlossenes System, das auf Ihrem vorhandenen Computer läuft, sich aber wie ein eigenständiges Gerät verhält.
Eine virtuelle Maschine verfügt über einen eigenen Speicher, ein eigenes Betriebssystem, eigene Rechenleistung und eine eigene Internetverbindung, genau wie ein physischer Computer. Sie können sie als eine Art Sandkasten betrachten, in dem Sie verschiedene Programme sicher ausführen können, ohne dass es Auswirkungen auf Ihren physischen Computer hat. Außerdem können Sie damit Software ausführen, die mit Ihrem eigentlichen System nicht kompatibel ist.
Kurz gesagt: Eine virtuelle Maschine gibt Ihnen die Flexibilität, sicher zu experimentieren, zu arbeiten und zu surfen – und das alles, während Ihr eigentlicher Computer geschützt wird.
Warum sollten Sie eine virtuelle Maschine nutzen?
Der wesentliche Vorteil einer virtuellen Maschine besteht darin, dass sie vom Rest des Systems isoliert ist. Daher kann die Software innerhalb der virtuellen Maschine den Host-Computer nicht beeinträchtigen. Dies ist für viele der Anwendungen, die wir uns im Folgenden ansehen werden, von entscheidender Bedeutung.
Abschottung vom Host-Betriebssystem
In jeder digitalen Umgebung geht das größte Risiko von menschlichen Fehlern aus. Wir neigen dazu, Fehler zu machen, sei es, indem wir auf einen verdächtigen Link klicken oder versehentlich Malware herunterladen. Deswegen haben wir so viele Artikel Social-Engineering-Angriffen wie Phishing, Smishing und Vishing gewidmet.
Bei einer virtuellen Maschine wird der Schaden auf die jeweilige virtuelle Maschine begrenzt. Das Host-System bleibt davon unberührt.
Bedarf an Rechenleistung
Virtuelle Maschinen können entsprechend der spezifischen Anforderungen an die Rechenleistung einer Aufgabe oder Anwendung konfiguriert und verwendet werden.
Je nach Arbeitslast können einer virtuellen Maschine mehr oder weniger Ressourcen zugewiesen werden, so etwa Prozessorleistung, Arbeitsspeicher und Speicherplatz.
Eine einfache Anwendung braucht beispielsweise vielleicht nur minimale Rechenleistung, während eine datenintensive Aufgabe wie die Ausführung von Simulationen oder das Hosten einer Datenbank eine leistungsfähigere virtuelle Maschine erfordern würde. Dank dieser Flexibilität können Unternehmen ihre Ressourcen effizient und bedarfsgerecht verwalten.
Ausführung von betriebssystemspezifischer Software
Ein großer Vorteil bei der Nutzung einer virtuellen Maschine ist die Möglichkeit, ein anderes Betriebssystem als das des Host-Rechners auszuführen.
Angenommen, Sie haben einen Asus-Laptop, auf dem standardmäßig Windows läuft. Doch Sie würden gerne Logic Pro verwenden, eine Software zur Musikproduktion, die nur auf Macs läuft. Anstatt einen neuen Mac kaufen zu müssen, könnten Sie einfach eine virtuelle Maschine mit macOS erstellen und Logic Pro auf dieser virtuellen Maschine ausführen.
Auf diese Weise kommen Sie in den Genuss der Vorteile von zwei verschiedenen Betriebssystemen, ohne tatsächlich zwei verschiedene Computer kaufen oder besitzen zu müssen!
Sicheres Testen von Anwendungen
Eine virtuelle Maschine ermöglicht es Ihnen, (entsprechend der Sandbox-Herangehensweise) Anwendungen sicher zu testen. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile:
- Alle schädlichen Änderungen bleiben auf der virtuellen Maschine, wodurch das Hauptsystem geschützt ist.
- Entwickler*innen können Software-Updates oder nicht vertrauenswürdige Anwendungen ohne Risiko testen.
- Die virtuelle Maschine bietet einen sicheren Raum für anonymes Surfen und den Zugriff auf riskante Websites.
Wenn Probleme auftreten, kann die virtuelle Maschine zurückgesetzt oder gelöscht werden, ohne dass dabei ein Schaden entsteht.
Vermeidung des Trackings durch Big-Tech-Unternehmen
In geringerem Umfang kann Ihnen eine virtuelle Maschine auch dabei helfen, das konstante Tracking durch Big-Tech-Unternehmen wie Google, Meta etc. zu umschiffen.
Dienste wie die Google-Suche, Facebook, YouTube etc. verfolgen und profilieren uns ständig. Dies ist teilweise auf das Fingerprinting zurückzuführen, eine Technik, mit der Ihr Gerät eindeutig identifiziert wird.
Eine virtuelle Maschine kann Sie schützen, indem anstelle des Host-Betriebssystems Ihre virtuelle Maschine identifiziert wird.
Dies funktioniert jedoch nur dann, wenn Sie für bestimmte Aufgaben auch nur Ihre virtuelle Maschine nutzen. Die Verwendung einer virtuellen Maschine für alle Ihre Aufgaben (arbeitsbezogene und nicht arbeitsbezogene) hilft hingegen nicht.
Dies erfordert eine spezielle Einrichtung Ihrer virtuellen Maschine auf Netzwerkebene. Mehr über virtuelle Netzwerke können Sie hier lesen.
Übrigens, wenn Sie sich aus den Fängen von Google befreien wollen, lesen Sie diesen Artikel.
Wünschen Sie sich Europäische Alternativen zu Big-Tech-Produkten? In unserem Leitfaden dazu werden Sie fündig.
Schnelle Wiederherstellung nach Cyberangriffen
Mit einer virtuellen Maschine können Sie einen sogenannten „Snapshot“ erstellen, das heißt eine Momentaufnahme des aktuellen Zustands einer virtuellen Maschine. Der wesentliche Vorteil von solchen Snapshots ist, dass Sie eine virtuelle Maschine auf einen zu einem früheren Zeitpunkt erstellten Snapshot wiederherstellen können.
Im Wesentlichen können Sie mit einem Snapshot alle Änderungen wieder rückgängig machen, die nach dem Erstellen dieses Schnappschusses stattgefunden haben, zum Beispiel Vireninfektionen.
Faktisch funktioniert ein Snapshot als eine Backup-Technik. So können Sie verdächtige Dateien öffnen, ohne befürchten zu müssen, komplett den Zugriff auf Ihre Dateien zu verlieren.
Eine virtuelle Maschine kann zur sicheren Ausführung von Aufgaben verwendet werden, die ein Sicherheitsrisiko für das Hauptsystem (Host) darstellen könnten. Geht etwas schief, zum Beispiel weil Sie sich eine Malware-Infektion einfangen oder ein Systemausfall auftritt, bleibt dies innerhalb der virtuellen Maschine, womit eine Beschädigung des Hostsystems verhindert wird.
Portable Appliance
Wenn Sie ein Gastbetriebssystem auf einer VM installiert und alle Anwendungen und Konfigurationen abgeschlossen haben, kann die VM als sogenannte „Appliance“ gespeichert werden. Diese kann dann später wiederhergestellt und von Ihnen oder einer anderen Person wieder genutzt werden.
Sie können sie auch einfach kopieren und auf einem anderen Computer verwenden. Ein Beispiel: Ein*e Benutzer*in richtet auf einer virtuellen Maschine eine komplexe Konfiguration ein, die es ihm*ihr ermöglicht, bestimmte Aufgaben auszuführen. Nachdem er*sie dies getan hat, speichert er*sie sie als virtuelle Appliance, die an ein anderes Gerät angeschlossen und von dort aus genutzt werden kann.
Beste virtuelle Maschine: die 3 besten Tools zur Verwaltung
Um eine virtuelle Maschine zu installieren, empfehlen wir die Verwendung eines Hypervisor (auch Virtual Machine Monitor – VMM genannt). Dabei handelt es sich um eine Software zur „Partitionierung“ der Ressourcen eines Computers, eines Servers oder eines anderen Host-Geräts, auf dem Sie eine virtuelle Maschine installieren möchten. Der Hypervisor optimiert die Nutzung der Ressourcen dieses Host-Geräts.
VirtualBox
VirtualBox ist eine kostenlose Open-Source-Software für virtuelle Maschinen, die von Innotek entwickelt und später von Sun Microsystems gekauft wurde (die später wiederum von Oracle übernommen wurden).
Es ist leicht, absolut kostenlos und es gibt regelmäßige Updates. Die Software unterstützt eine Vielzahl von Betriebssystemen, wie zum Beispiel Windows, GNU/Linux und macOS. Außerdem können Sie mit ihr mehrere Snapshots erstellen, was konstante Backups sicherstellt.

VirtualBox bietet eine Reihe solider Funktionen, darunter gemeinsam genutzte Ordner und den nahtlosen Modus, bei dem Apps des Gastbetriebssystems auf dem Host-Desktop integriert werden. Einige Benutzer*innen haben sich jedoch über lange Boot-Zeiten und die Inanspruchnahme eines erheblichen Teils der CPU-Ressourcen des Host-Systems beschwert. Zudem wirkt die Bedienoberfläche veraltet und bietet möglicherweise nicht das intuitivste Nutzungserlebnis.
Mehr Informationen über VirtualBox finden Sie hier.
VMware Workstation / Fusion Pro
VMware ist der andere große Anbieter im VM-Bereich. Im Gegensatz zu VirtualBox ist die Software jedoch nicht quelloffen.
VMWare ist in zwei verschiedenen Apps erhältlich:
- VMware Fusion Pro: exklusiv für macOS-Benutzer*innen entwickelt
- VMware Workstation Pro: entwickelt für Windows- und Linux-Anwender*innen
Für beide Apps gibt es zwei verschiedene Lizenzen:
- persönliche Nutzung (kostenlos)
- kommerzielle Nutzung (kostenpflichtig)

Die früheren Versionen, bekannt unter den Namen Workstation Player und Fusion Player, wurden eingestellt und werden seit Mai 2024 nicht mehr unterstützt. Es wird ein kostenloses Upgrade auf die Pro-Versionen angeboten (weitere Informationen dazu finden Sie hier).
VMware gilt im Allgemeinen als stabilere Option, die im Vergleich zu VirtualBox eine schnellere Performance bietet. Außerdem bietet das Tool moderne Funktionen wie erweiterte 3D-Grafikunterstützung, einen virtuellen Netzwerkeditor sowie Hunderte VMware-Apps, die im VMware Marketplace erhältlich sind.
Beste virtuelle Maschine unter Linux: KVM (Kernel-basierte VM)
KVM ist ein freies, quelloffenes Virtualisierungsmodul, das es dem Kernel ermöglicht, als Hypervisor zu fungieren. Unserer Meinung nach ist es eines der besten Virtualisierungstools unter Linux:
Das bietet KVM:
- hohe Leistung dank Hardware-Beschleunigung für nahezu native Geschwindigkeit, die softwarebasierte Lösungen wie VirtualBox übertrifft
- starke Sicherheit und Abschottung dank der Linux-Sicherheitsfunktionen
- Unterstützung sicherer VM-Snapshots, verschlüsselten Speicher und TPM-Passthrough für zusätzlichen Schutz
Beachten Sie jedoch, dass KVM in den Linux-Kernel integriert ist, was bedeutet, dass als Host-Betriebssystem nur Linux unterstützt wird. Es unterstützt jedoch eine große Anzahl von Gastbetriebssystemen wie Linux, Windows, macOS, Solaris, Android und mehr.
Es sollte erwähnt werden, dass KVM für Einsteiger*innen nicht so bedienungsfreundlich ist wie VirtualBox oder VMware. Zudem sind Kenntnisse im Umgang mit der Kommandozeile sowie libvirt, QEMU und Netzwerküberbrückung erforderlich.
Abschließende Gedanken zum Thema beste virtuelle Maschine
Virtuelle Maschinen sind eine hervorragende Möglichkeit, Ihre digitalen Aktivitäten sowie Ihre Privatsphäre zu schützen. Aber es gibt noch andere Tools, mit denen Sie die Sicherheit Ihrer Daten verbessern können: Verschlüsselung, digitale Signaturen, private und öffentliche Schlüssel etc.
Wenn Sie Ihre Online-Sicherheit erhöhen möchten, sollte Ihr erster Schritt darin bestehen, sich für einen privaten und sicheren E-Mail-Anbieter zu entscheiden – noch bevor Sie die beste virtuelle Maschine für Sie wählen.
Hier bei Mailfence sind wir stolz auf diese elementaren Features:
- Moderne Sicherheitstools: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, symmetrische Verschlüsselung, digitale Signaturen und vieles mehr.
- Kein Tracking, keine Werbung. Wir setzen weder Werbe- noch Marketing-Tracker von Dritten ein. Wir verfolgen Ihre Aktivitäten in der Anwendung nicht. Plus: Mailfence ist vollkommen frei von Werbung.
- Strenge Datenschutzgesetze. Die Server von Mailfence befinden sich in Belgien, wo strenge Gesetze zum Schutz der Privatsphäre gelten. Nur ein gültiger belgischer Gerichtsbeschluss kann uns zur Herausgabe von Daten zwingen.
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