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Verteidigung vor E-Mail-Bomben – Die 7 wichtigsten Strategien zum Schutz Ihres Posteingangs

Inhaltsverzeichnis

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E-Mail-Bomben (oder auch einfach Mailbomben) sind eine häufige Bedrohung in der heutigen digitalen Welt. Eine Mailbombe zu erkennen und sich gegen das Mailbombing zu verteidigen kann sich jedoch als schwierig erweisen.

In dieser Anleitung erforschen wir alles, was Sie über E-Mail-Bomben wissen müssen, und wie Sie sie entschärfen. Wir befassen uns unter anderem mit diesen Themen:

  • Was ist eine E-Mail-Bombe?
  • Wie Sie eine Mailbombe erkennen und darauf reagieren
  • Und ganz besonders wichtig: Wie Sie zukünftige Bombenanschläge per E-Mail verhindern!

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Was ist Mailbombing?

Ein Bombenanschlag per E-Mail – oder auch Mailbombing – ist ein böswilliger Cyberangriff, der Ihren Posteingang in einem kurzen Zeitraum mit einer massiven Menge von E-Mails überschwemmt. Diese E-Mail-Bombenangriffe können:

  • Ihre Kommunikation stören, indem sie Ihr System in die Knie zwingen und damit verlangsamen
  • Ihren Posteingang überlasten
  • und Sie sogar weiteren schädlichen Cyber-Bedrohungen aussetzen.
Eine Mailbombe hat zum Ziel, den Posteingang des Opfers lahmzulegen
Mailbomben haben zum Ziel, den Posteingang des Opfers lahmzulegen

E-Mail-Bombenangriffe können verschiedene Formen annehmen. Sie haben jedoch immer zum Ziel, Ihren Posteingang zu überlasten. Diese Angriffe können es auf Einzelpersonen, Unternehmen oder Institutionen absehen und zu einem verschiedenen Ausmaß an Störungen und potenziellem Schaden führen.

Wünschen Sie sich weitere Tipps, wie Sie sich vor Cyberangriffen schützen? Lesen Sie hier unsere 10 einfachen Tipps zum Schutz Ihrer Geräte.

Wie sieht eine E-Mail-Bombe aus?

Bevor wir auf Präventionsmethoden eingehen, müssen wir verstehen, wie ein Bombenanschlag per E-Mail aussieht.

Mailbomben zeichnen sich durch eine plötzliche und überwältigende Menge von E-Mails aus. Es kann sich dabei um Hunderte oder Tausende von E-Mails handeln, die innerhalb von Sekunden eintreffen.

Diese Art von Angriff wird manchmal auch als Massenmailing bezeichnet. Wie können Sie den Beginn eines solchen Angriffs erkennen? Achten Sie auf die folgenden Merkmale:

  • Fehlender Zusammenhang: Der Inhalt verweist auf Websites oder Produkte, denen Sie nicht folgen und bei denen Sie kein*e Kund*in sind (dies könnte ein Anzeichen für sogenanntes “List-Linking” sein, dazu später mehr)
  • Duplikate derselben E-Mail mit geringfügigen Änderungen
  • Unbekannte E-Mail-Absender*innen: Angreifer*innen wenden häufig Taktiken an, um ihre Identität zu verschleiern, indem sie unbekannte oder gefälschte Absender-E-Mail-Adressen verwenden

Als Organisation kann ein solcher Angriff den normalen Geschäftsablauf empfindlich stören. Doch möglicherweise geht es dem*der Angreifer*in nicht nur darum, Ihren Posteingang lahmzulegen.

In der Praxis kann sich hinter E-Mail-Bombenangriffen eine sehr reale Bedrohung der Cybersicherheit verbergen.

In manchen Fällen ist eine E-Mail-Bombe lediglich ein Ablenkungsmanöver. Die Flut von E-Mails kann Sie überwältigen und Ihre Aufmerksamkeit von anderen Sicherheitsproblemen ablenken. So können Angreifer*innen beispielsweise versuchen, sich mit verschiedenen Methoden wie Phishing-Angriffen oder dem Ausnutzen bekannter Sicherheitslücken unbefugten Zugriff auf Ihr E-Mail-Konto zu verschaffen.

Die Absicht ist, Sie abzulenken und zu verwirren, während ein weiterer Angriff gestartet wird. Wenn Ihre Anmeldedaten bereits kompromittiert sind, können die Angreifer*innen diese Gelegenheit nutzen, um Zugang zu Ihrem Konto zu erhalten. Oder sie versuchen möglicherweise, sich mit roher Gewalt Zugriff auf Ihr Konto zu verschaffen.

Eine E-Mail-Bombe ist möglicherweise nur eine Ablenkung
E-Mail-Bomben sind möglicherweise nur eine Ablenkung

Andere Formen von Mailbombing

Massenmails sind die häufigste Art einer E-Mail-Bombe. Es gibt jedoch auch andere Formen dieses Angriffs.

Zip-Bombing

Zip-Bombing ist eine Strategie, bei der Angreifer*innen eine scheinbar harmlos aussehende komprimierte Datei als Anhang versenden.

Diese komprimierte Datei enthält jedoch eine außergewöhnlich große Menge an Daten. Wenn sie dekomprimiert (entpackt) wird, wächst die Datei auf eine enorme Größe an, die manchmal bis zu Terabytes an Daten einnimmt. Dies kann den Speicherplatz des*der Empfänger*in überfordern und sein*ihr E-Mail-Programm zum Absturz bringen. Aufgrund der hohen CPU- und Speichernutzung kann es passieren, dass der E-Mail-Server, der Client oder sogar das gesamte System nicht mehr reagieren. In extremen Fällen können Zip-Bomben zu Datenverlusten führen. Dies kann passieren, wenn sich der Speicherplatz füllt und Daten überschrieben werden.

List-Linking

List Linking hingegen zielt auf abonnementbasierte Dienste ab.

Wenn sich ein*e Nutzer*in für einen Newsletter anmeldet, erhält er*sie eine Bestätigung per E-Mail. Angreifer*innen nutzen dieses Verhalten aus, indem sie die E-Mail-Adresse eines Opfers bei zahlreichen Mailinglisten registrieren. Dies führt zu einer Lawine von Bestätigungs-E-Mails, die den Posteingang des Opfers überfluten. Angreifer*innen verwenden häufig automatisierte Skripte oder Bots, um sich gleichzeitig bei mehreren Mailinglisten zu registrieren.

Wie Sie auf eine E-Mail-Bombe reagieren

Zuallererst gilt: Antworten Sie dem*der Angreifer*in nicht.

Wenn Sie Opfer eines E-Mail-Bombenanschlags geworden sind, gibt es verschiedene Schritte, die Sie unmittelbar ergreifen sollten.

Interagieren Sie nicht jemandem, der eine E-Mail-Bombe auf Sie abschießt
Interagieren Sie nicht mit E-Mail-Bomben-Angreifer*innen

Vermeiden Sie es, mit dem*der Angreifer*in in Kontakt zu treten, um eine Eskalation zu verhindern. Wenn Sie sich auf den*die Angreifer*in einlassen, könnte dies die E-Mail-Bombardierung noch verstärken und die Situation verschlimmern. Klicken Sie nicht auf Links und öffnen Sie keine Anhänge in verdächtigen E-Mails, um mögliche Malware-Infektionen zu vermeiden.

Als Zweites sollten Sie sofort Ihr IT- oder Cybersicherheitsteam benachrichtigen und Ihren E-Mail-Anbieter kontaktieren.

Informieren Sie sie über die Situation und geben Sie alle verfügbaren Details über den Angriff an. Sie sind in der Lage, Sie zu unterstützen, und können Maßnahmen ergreifen, um den Angriff zu entschärfen, zum Beispiel durch die Implementierung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen.

Vergewissern Sie sich schließlich, dass sensible Konten wie PayPal und Amazon nicht gehackt worden sind. Oft werden E-Mail-Bomben verwendet, um legitime E-Mails von diesen Konten vorzutäuschen, in denen Sie vor der Abhebung von Geldern gewarnt werden.

Wenn Sie noch Zugang zu Ihrem Konto haben, ändern Sie sofort alle sensiblen Passwörter. Stellen Sie sicher, dass das neue Passwort stark und eindeutig ist. (Die Stärke eines Passworts können Sie hier überprüfen.) Dieser Schritt verhindert einen weiteren unbefugten Zugriff auf Ihr Konto. Nachdem Sie die oben genannten Schritte durchgeführt haben, sollten Sie Ihr E-Mail-Konto genau auf weitere verdächtige Aktivitäten überwachen. Achten Sie auf eingehende E-Mails, insbesondere auf solche von unbekannten oder verdächtigen Absendern. Melden Sie umgehend alle weiteren bösartigen E-Mails an Ihren E-Mail-Anbieter. Die aufmerksame Beobachtung Ihres Kontos trägt dazu bei, dass Ihr Konto sicher bleibt und Sie über alle laufenden Bedrohungen und potenziellen Risiken informiert sind.

Wie Sie zukünftiges Mailbombing verhindern

Für die Verhinderung von E-Mail-Bombenangriffen sind proaktive Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Diese Maßnahmen können sowohl technischer als auch aufklärender Art sein.

Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen

Die Verbesserung Ihrer E-Mail-Sicherheit ist entscheidend für die Abwehr von Mailbomben. Hier sind fünf wichtige Maßnahmen, um Ihre Verteidigung zu verstärken:

  1. Starke Passwörter: Erstellen Sie komplexe Passwörter für Ihre E-Mail-Konten, die Sie jeweils nur für ein Konto nutzen. Verwenden Sie keine Informationen, die leicht erraten werden könnten, beispielsweise Geburtstage oder gängige Phrasen. Erstellen Sie eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Ändern Sie Ihre Passwörter regelmäßig, vor allem, wenn Sie den Verdacht auf eine Kompromittierung haben.
  2. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktivieren Sie 2FA als zusätzliche Sicherheitsebene. Mit 2FA kann sich ein*e Angreifer*in nicht in Ihrem Konto anmelden, selbst wenn er*sie Ihr Passwort in die Finger bekommen sollte. Wenn die 2FA-Option aktiviert ist, muss nach der Eingabe der Anmeldedaten zusätzlich ein Verifizierungscode eingegeben werden, der in der Regel auf Ihr Mobilgerät gesendet wird.
  3. E-Mail-Filter und Spam-Erkennung: Nutzen Sie die Funktionen zur E-Mail-Filterung und Spam-Erkennung, die Ihnen Ihr E-Mail-Anbieter bereitstellt. Diese Tools können Ihnen helfen, verdächtige E-Mails zu identifizieren und unter Quarantäne zu stellen, was die Chancen verringert, dass eine Mailbombe Ihren Posteingang erreicht. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie in Mailfence Filter einrichten können, werfen Sie gerne hier einen Blick in unsere Dokumentation.
  4. Regelmäßige Software-Updates: Halten Sie Ihren E-Mail-Client und Ihre Sicherheitssoftware auf dem neuesten Stand. Updates enthalten oft Patches für bekannte Sicherheitslücken, die Angreifer*innen ausnutzen könnten. Indem Sie Ihre Software aktuell halten, verringern Sie Ihre Anfälligkeit für E-Mail-bezogene Bedrohungen. Sie können einen E-Mail-Client sogar ganz umgehen, indem Sie einen webbasierten E-Mail-Anbieter nutzen.
Die Implementierung dieser Sicherheitsmaßnahmen kann das Risiko, dass Sie Opfer von Mailbombing werden, deutlich verringern.
Die Implementierung dieser Sicherheitsmaßnahmen kann das Risiko, dass Sie Opfer von Mailbombing werden, deutlich verringern.

Sensibilisierung und ein wachsames Auge

Zusätzlich dazu ist es wichtig, dass Sie sich und andere über die Bedrohung von E-Mail-Bomben informieren. Die Anzeichen eines solchen Angriffs zu erkennen, zum Beispiel den plötzlichen Anstieg an E-Mails oder ungewöhnliche Muster in Bezug auf den Inhalt, sind für eine zeitnahe Reaktion von äußerster Bedeutung.

  1. Aufklärung. Viele Menschen haben noch nie von Mailbombing gehört. Sensibilisieren Sie Ihre Kolleg*innen, indem Sie einen Workshop organisieren, und sprechen Sie mit Ihren Freund*innen und Ihrer Familie über diese Bedrohung.
  2. Wachsamkeit und Melden. Fördern Sie eine Kultur, in der Ihr Umfeld Vorsicht rund um verdächtige E-Mail-Aktivitäten walten lässt.
  3. Getarnte E-Mail-Adressen. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Ihre E-Mail-Adresse online zu verbergen. Praktisch gesehen sollten Sie Ihre E-Mail-Adresse niemals in Klartext auf einer öffentlichen Seite angeben. Wenn Sie Ihre E-Mail-Adresse wirklich mit jemandem teilen müssen, dann verwenden Sie Plus-Adressen (welche Sie kostenlos bei Mailfence erstellen können).

Letzte Worte zum Thema E-Mail-Bombe

Hiermit schließen wir unseren Leitfaden über Mailbombing ab. Wir hoffen, dass er Ihnen nützlich war und Sie in Zukunft in der Lage sein werden, eine E-Mail-Bombe zu erkennen und darauf zu reagieren.

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Simon Haven

Simon ist der Marketing Manager hier bei Mailfence. Er leitet das Team bei der Erstellung informativer und ansprechender Inhalte, die den Nutzern die Kontrolle über ihre Online-Privatsphäre ermöglichen. Zu seinen Fachgebieten gehören SEO, Content-Erstellung und Social Media Management..

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