Posteo vs. Mailfence: der ausführliche Vergleich (2025)

Posteo vs. Mailfence

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Die Wahl eines sicheren E-Mail-Anbieters wird immer wichtiger, da die Sorge um den Datenschutz immer mehr zunimmt. Die Nutzer*innen suchen nach Plattformen, die robuste Sicherheit und Transparenz sowie Kontrolle über ihre Daten bieten. In diesem Artikel präsentieren wir Ihnen wieder einen umfassenden Vergleich zwischen zwei sicheren E-Mail-Anbietern: Dieses Mal konzentrieren wir uns auf Posteo und Mailfence und vergleichen Preise, Funktionen, Verschlüsselung, Interoperabilität und mehr. Legen wir los.

Posteo vs. Mailfence: Überblick

Der Dienst Posteo wurde 2009 in Deutschland gegründet und ist ein auf Datenschutz ausgerichteter E-Mail-Anbieter, der für seinen nachhaltigen Ansatz und sein minimalistisches Design bekannt ist. Er bietet E-Mail, Kalender und Kontakte mit optionaler Verschlüsselung durch externe Tools wie Mailvelope. Posteo unterstützt zwar offene Standards und eine starke Transportsicherheit, aber die Nutzer*innen müssen die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung manuell verwalten, was nicht für jede*n geeignet sein dürfte.

Mailfence wird von ContactOffice, einem 1999 gegründeten belgischen Unternehmen, verwaltet. Der Dienst bietet eine komplette, sichere Produktivitätssuite, die E-Mail, Kalender, Kontakte, Cloud-Speicher, Umfragen zur Terminfindung und mehr umfasst. Der Dienst verfügt über eine integrierte OpenPGP-Verschlüsselung, digitale Signaturen und eine Schlüsselverwaltung. Plug-ins sind damit nicht erforderlich. Mailfence unterliegt den strengen belgischen Datenschutzgesetzen und veröffentlicht außerdem regelmäßig Transparenzberichte und einen Warrant Canary (stillschweigende Mitteilung über behördliche Durchsuchungen).

Vergleich der Preise

Posteo hat ein sehr einfaches Preismodell und berechnet 1 € pro Monat. Es gibt keinen kostenlosen und auch keinen Premium-Tarif. Aber für nur 1 € können Sie alle von Posteo angebotenen Funktionen nutzen. Und wenn Sie mehr Speicherplatz benötigen, können Sie diesen schrittweise hinzufügen:

FeaturePreis
Zusätzlicher Speicherplatz0,25 EUR pro GB und Monat
Zusätzliche Alias-Adressen0,10 EUR pro Monat (zwei Adressen sind inklusive)
Zusätzliche Kalender0,10 EUR pro Monat (drei Kalender sind inklusive)
Optionales S/MIME-Zertifikat3,65 EUR (1 Jahr Gültigkeit)

Auch wenn dieses Modell sehr flexibel ist, können sich die Kosten schnell summieren. Wenn Sie zum Beispiel 20 GB E-Mail-Speicher und 10 E-Mail-Aliase benötigen, fallen diese Kosten für Sie an:

  • 18 * 0,25 € (2 GB sind bereits im Basistarif enthalten) = 4,50 €/Monat
  • 8 * 0,10 € (2 Aliasnamen sind bereits enthalten) = 0,80 €

Dies ergibt einen Gesamtbetrag von 1 € (Basisabonnement) + 4,50 € + 0,80 € = 6,30 €/Monat.

Mailfence hingegen bietet eine flexiblere Auswahl an Abonnements.

Es gibt einen kostenlosen Tarif mit grundlegenden Funktionen sowie mehrere kostenpflichtige Abonnements, deren Funktionsumfang und Speicherplatz mit jedem höheren Abonnement zunimmt. Der Base-Tarif beginnt mit 2,50 € pro Monat. Umfangreichere Tarife wie Entry, Pro und Ultra bieten zusätzliche Funktionen und Speicherplatz, wie nachfolgend dargestellt:

Mailfence-AbonnementPreis
Kostenlos0 EUR/Monat
Base2,50 EUR/Monat
Entry3,50 EUR/Monat
Pro9,50 EUR/Monat
Ultra29 EUR/Monat

Mit diesem abgestuften Modell können Nutzer*innen einen Tarif wählen, der ihrem Nutzungsniveau entspricht, und erhalten gleichzeitig Zugang zu integrierten Sicherheits- und Produktivitätstools.

Funktionsvergleich

E-Mail und Verschlüsselung

Posteo unterstützt eine starke Transportverschlüsselung, einschließlich TLS mit Perfect Forward Secrecy (auf deutsch etwa „perfekte vorwärts gerichtete Geheimhaltung“) und DANE (DNS-based Authentication of Named Entities). E-Mails können mit PGP verschlüsselt werden, allerdings ist dafür eine manuelle Einrichtung über eine Browsererweiterung wie Mailvelope erforderlich. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hängt also von den technischen Möglichkeiten der Nutzer*innen ab, die Schlüssel extern zu verwalten.

Mailfence verfolgt eher eine integrierte Herangehensweise an die Sicherheit.

Der Dienst bietet eine native Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit vollständiger OpenPGP-Unterstützung, eine integrierte Schlüsselverwaltung und die Möglichkeit, Nachrichten digital zu signieren und zu verifizieren. Nutzer*innen können Verschlüsselungschiffre generieren, importieren und verwalten, ohne die Plattform zu verlassen, wodurch sichere Kommunikation zugänglicher wird.

Beide Anbieter unterstützen offene Protokolle wie POP3, IMAP und SMTP, aber Mailfence geht in Sachen Verschlüsselung noch einen Schritt weiter.

Tools für die Zusammenarbeit

Posteo bietet grundlegende Tools wie Kalender und Kontakte. Es ist jedoch nicht für die Zusammenarbeit konzipiert. Es fehlt an teamorientierten Funktionen. Es gibt keine Unterstützung für gemeinsame Posteingänge oder „Gruppen“-Funktionen. Sie können zwar den Kalender von jemand anderem „abonnieren“, aber das ist ein reiner Lese-Zugriff.

Mailfence hingegen enthält eine komplette Suite mit Kollaborationsfunktionen, wie zum Beispiel gemeinsame Kalender, Gruppenkontakte, gemeinsam genutzten Cloud-Speicherplatz und mehr. Diese Tools erleichtern die Teamarbeit und die Koordination in Echtzeit, sodass Mailfence für Berufstätige und Unternehmen geeignet ist. Die Benutzeroberfläche ist einheitlich für alle Dienste, inklusive einer mobilen App, die auf jedem Gerät eine sichere Zusammenarbeit ermöglicht.

Für Nutzer*innen und Teams, die mehr als nur E-Mail benötigen, bietet Mailfence ein breiteres und nützlicheres Toolkit.

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Kalender-Vergleich

FunktionMailfencePosteo
Gruppenkalender
CalDAV-Unterstützung
iTIP/iMIP-Unterstützung
Unterstützung für Mobile Sync
Kalender per SMS abrufen
Umfragen (ähnlich wie Doodle)
Eigenständige mobile App
Standardbenachrichtigungen pro Kalender

Vergleich der Kontaktverwaltung

FunktionMailfencePosteo
Gruppenkontakte
CardDAV-Synchronisierung
Tags
Kommentare

Offenheit und Interoperabilität

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Mailfence und Posteo liegt in der Art und Weise, wie die beiden Dienste die Interoperabilität mit Standard-Internetprotokollen angehen.

Mailfence setzt sich für offene Standards und die Freiheit der Nutzer*innen ein. Der Dienst unterstützt von Haus aus die folgenden Standards:

  • IMAP und POP: Mailfence funktioniert nahtlos mit jedem Standard-E-Mail-Client, einschließlich Outlook, Thunderbird und Apple Mail. Es sind keine zusätzlichen Tools erforderlich.

  • CalDAV und CardDAV: Synchronisieren Sie Kalender und Kontakte direkt mit Anwendungen von Drittanbietern wie Thunderbird, Evolution, Outlook oder dem Ökosystem von Apple.

  • WebDAV: Öffnen, bearbeiten und verwalten Sie Dokumente, die in der Cloud von Mailfence gespeichert sind, ohne sie vorher herunterzuladen. Dies ist ideal für datenschutzbewusste Anwender*innen, die Wert auf Effizienz legen.

Dieses Maß an Kompatibilität macht Mailfence zu einer ausgezeichneten Wahl für Privatpersonen und Unternehmen, die ihre Daten schützen und gleichzeitig die Integration mit ihren bestehenden Tools oder Arbeitsabläufen aufrechterhalten möchten.

Posteo hingegen sieht gewisse Einschränkungen vor:

  • Posteo unterstützt zwar IMAP, POP, CalDAV und CardDAV, bietet aber über diese Standardprotokolle keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Mails.

  • Für die Verschlüsselung müssen die Nutzer*innen PGP manuell auf ihren Geräten konfigurieren und Tools von Drittanbietern wie Thunderbird mit Enigmail oder Mailvelope verwenden.

  • Posteo bietet keine Unterstützung für WebDAV, da es keine Online-Dateispeicherung unterstützt.

Gerichtsbarkeit und Datenschutzbestimmungen

Posteo unterliegt der deutschen Rechtsprechung, die für ihre strengen Datenschutzbestimmungen bekannt ist. Der Dienst ist transparent in Bezug auf seine Infrastruktur und Protokollierungsrichtlinien und vermeidet Werbung oder Tracking durch Dritte.

Mailfence ist in Belgien ansässig und profitiert ebenfalls von den EU-Datenschutzgesetzen. Der Dienst unterstützt dies mit Transparenzberichten und einem Warrant Canary (stillschweigende Mitteilung über behördliche Durchsuchungen), der seine Nutzer*innen über Datenanfragen der Regierung informiert. Für diejenigen, die sich besonders Sorgen um staatliche Überwachung oder rechtliche Übergriffe machen, bietet Mailfence starke Transparenz und Sicherheit.

Posteo vs. Mailfence: unser Fazit

Posteo ist ideal für Nutzer*innen, die einen kostengünstigen, datenschutzfreundlichen E-Mail-Dienst mit einfacher Einrichtung und minimaler Umweltbelastung wünschen. Er eignet sich gut für Privatpersonen, die ihre Verschlüsselung selbst verwalten können und keine gemeinsam genutzten Tools oder erweiterten Funktionen benötigen.

Mailfence hingegen eignet sich besser für Nutzer*innen, die eine komplette Sicherheitssuite mit integrierter Verschlüsselung und Kollaborationstools wünschen. Es bietet ein nahtloseres Erlebnis für verschlüsselte Kommunikation und ist eine starke Wahl für Berufstätige, Teams oder datenschutzorientierte Anwender*innen, die eine umfassende Plattform ohne separate Einrichtung bevorzugen.

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Bild von Simon Haven

Simon Haven

Simon ist der Marketing Manager hier bei Mailfence. Er leitet das Team bei der Erstellung informativer und ansprechender Inhalte, die den Nutzern die Kontrolle über ihre Online-Privatsphäre ermöglichen. Zu seinen Fachgebieten gehören SEO, Content-Erstellung und Social Media Management..

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