Password vs. Passphrase: Kennen Sie den Unterschied?
Und was noch wichtiger ist: Wissen Sie, wann Sie das eine oder das andere verwenden sollten?
Die Wahl der richtigen Authentifizierungsmethode ist entscheidend für den Schutz Ihrer persönlichen Daten. Und eine der ersten Entscheidungen, die Sie treffen müssen, ist die, ob Sie ein herkömmliches Passwort oder eine Passphrase verwenden wollen.
In diesem Artikel werden wir uns daher mit diesen Themen befassen:
- die Unterschiede zwischen Password vs. Passphrase
- die jeweiligen Vor- und Nachteile
- wie Sie sichere Passwörter und Passphrasen erstellen
- und wann Sie welches verwenden sollten!
Lassen Sie uns gleich loslegen.
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Inhaltsverzeichnis
- Password vs. Passphrase: Was steckt hinter den beiden?
- Passwort vs. Passphrase: Die wichtigsten Unterschiede
- Passwort vs. Passphrase: Die Vor- und Nachteile
- Wann sollten Sie also ein Passwort und wann eine Passphrase verwenden?
- So erzeugen Sie starke Passwörter und Passphrasen
- Password vs. Passphrase – Wie kann ich mir die beiden merken?
- Unser Fazit zum Thema Password vs. Passphrase
Password vs. Passphrase: Was steckt hinter den beiden?
Bevor wir uns mit den Vor- und Nachteilen der einzelnen Methoden beschäftigen, lassen Sie uns zunächst einige Definitionen festlegen. Und wir beginnen damit: Was meinen wir, wenn wir über Passwörter und Passphrasen sprechen?
Was ist ein Passwort?
Ein Passwort ist eine geheime Zeichenkombination, mit der Sie sich in einem Konto anmelden. Sie besteht in der Regel aus einer Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
Die Stärke eines Passworts wird durch mehrere Faktoren bestimmt. Länge, Komplexität und Unvorhersehbarkeit sind die wichtigsten Elemente für ein starkes und damit sicheres Passwort.
Ein sicheres Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein, eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Außerdem sollte es keine leicht zu erratenden Muster wie „123456“ oder „passwort“ enthalten.
Leider verwenden viele Nutzer*innen immer noch schwache Passwörter wie „123456“, „Passwort“ oder ihren eigenen Namen, was ihre Konten anfällig für Hacking-Versuche macht.
Passwörter sind die häufigste Form der Authentifizierung für Online-Konten, was sie zu einem bevorzugten Ziel für Cyberkriminelle macht. Ein schwaches Passwort kann zu unberechtigtem Zugriff auf Ihre E-Mails, Social Media, Finanzkonten und mehr führen. Dies kann Ihre persönlichen Daten in Gefahr bringen.
Und was ist mit einer Passphrase?
Eine Passphrase ist eine längere Folge von Wörtern oder ein Satz, der als Sicherheits-Token verwendet wird.
Passphrasen sind so konzipiert, dass sie leichter zu merken sind und dennoch ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Die Stärke einer Passphrase liegt in ihrer Länge, Zufälligkeit und Einzigartigkeit. Eine starke Passphrase sollte aus einer Kombination von nicht zusammenhängenden Wörtern bestehen, Sonderzeichen und Zahlen enthalten, aber keine leicht zu erratenden Phrasen.
Ein Beispiel für eine starke Passphrase könnte „1VioletterTiger$SprangHoch#” sein, da sie nicht zusammenhängende Wörter, Sonderzeichen und Zahlen kombiniert.
Passphrasen haben den bemerkenswerten Vorteil, dass sie mehr Sicherheit bieten. Der Grund dafür ist, dass Passphrasen länger und komplexer sind als herkömmliche Passwörter. Das macht sie widerstandsfähiger gegen Brute-Force-Angriffe. Außerdem sind sie leichter zu merken, insbesondere wenn sie auf einer einprägsamen Phrase oder Geschichte basieren.
Passphrasen eignen sich zwar für verschiedene Online-Konten, werden aber besonders für sensible Finanzkonten, sichere E-Mail-Dienste und alle Szenarien empfohlen, bei denen es auf höchste Sicherheit ankommt.
Passwort vs. Passphrase: Die wichtigsten Unterschiede
Wie Sie sicher schon verstanden haben, unterscheiden sich Passwörter und Passphrasen in ihrer Struktur. Im einen Fall verwenden Sie eine Kombination aus beliebigen Zeichen. Im anderen Fall verwenden Sie eine Kombination aus Wörtern (am besten gemischt mit einigen Sonderzeichen).
Aber es gibt noch weitere bemerkenswerte Unterschiede zwischen einem Passwort und einer Passphrase. Schauen wir sie uns an.
Länge und Komplexität
Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Passwörtern und Passphrasen ist ihre Länge und Komplexität. Passphrasen sind in der Regel länger und enthalten eine Mischung aus Zeichen, wodurch sie von Natur aus komplexer sind.
Nutzungsfreundlichkeit
Passphrasen sind oft leichter zu merken als komplexe Passwörter, da sie auf einprägsamen Phrasen oder Geschichten beruhen können. Allerdings bieten Passphrasen zwar mehr Sicherheit, aber die Eingabe kann länger dauern, insbesondere auf mobilen Geräten. Nutzer*innen sollten den Kompromiss zwischen Sicherheit und Komfort abwägen.
Sicherheit
Aufgrund ihrer Länge und Komplexität sind Passphrasen widerstandsfähiger gegen Brute-Force-Angriffe, bei denen ein*e Angreifer*in versucht, durch Ausprobieren auf die richtige Kombination zu kommen. Außerdem sind Passphrasen weniger anfällig für Wörterbuchangriffe, bei denen Angreifer*innen Listen von häufig verwendeten Wörtern oder Phrasen verwenden, um Passwörter zu erraten.
Passwort vs. Passphrase: Die Vor- und Nachteile
Lassen Sie uns nun einen genaueren Blick darauf werfen, was für und gegen die einzelnen Methoden spricht.
Passwörter: Vor- und Nachteile
Was die Vorteile angeht, bieten Passwörter mehr Einfachheit. Sie sind vertraut und einfach zu verwenden. Die Nutzer*innen sind daran gewöhnt, Passwörter für verschiedene Konten zu verwenden. Außerdem lassen sie sich auch leicht generieren, ohne dass ein externes Tool oder eine externe Software benötigt wird. Die Eingabe willkürlicher Zeichen auf der Tastatur genügt, um ein sicheres Passwort zu erzeugen.
Auf der anderen Seite sind Passwörter anfällig für Wörterbuchangriffe. Dies ist der Fall, wenn Hacker*innen Tausende oder Millionen wahrscheinlicher Möglichkeiten ausprobieren, die in der Regel aus Listen früherer Sicherheitsverletzungen stammen.
Außerdem fällt es den Menschen oft schwer, starke, komplexe Passwörter zu erstellen und sich zu merken. Und schließlich müssen Passwörter häufig geändert werden. Dies kann zu schwächeren Passwörtern führen, da die Menschen sich für leicht zu merkende Varianten entscheiden.
Passphrasen: Vor- und Nachteile
Der größte Vorteil von Passphrasen ist, dass sie länger und sicherer sind, und zwar von Natur aus, weil sie komplexer sind. Außerdem sind sie leichter zu merken, insbesondere wenn sie auf einprägsamen Phrasen basieren. Und schließlich sind Passphrasen weniger anfällig für wörterbuchbasierte Angriffe.
Allerdings dauert es in der Regel länger, eine Passphrase einzugeben. Darüber hinaus kann es schwierig sein, für jedes Konto wirklich einzigartige Passphrasen zu erstellen. Schließlich kann man in die Falle tappen, die gleiche Passphrase für mehrere Konten zu verwenden. Dies kann die Sicherheit gefährden, wenn ein Konto geknackt wird.
Wann sollten Sie also ein Passwort und wann eine Passphrase verwenden?
In diesem Stadium haben Sie vielleicht mehr Fragen als Antworten. Sicher, Sie kennen den Unterschied zwischen einem Passwort und einer Passphrase. Aber wann sollten Sie das eine oder das andere verwenden? Lassen Sie uns das untersuchen.
Während Passphrasen mehr Sicherheit bieten, sind herkömmliche Passwörter immer noch für viele Fälle geeignet. Dazu gehören informelle Online-Konten oder Websites, für die keine komplexen Passwörter erforderlich sind.
Auf der anderen Seite werden Passphrasen dringend für sensible Konten empfohlen. Dazu gehören Finanzkonten, sichere E-Mail-Dienste, medizinische Konten etc. Im Grunde jede Art von Konto, bei dem die Daten sehr persönlich und privat sind.
Das bedeutet, dass in den meisten Fällen ein hybrider Ansatz zu empfehlen ist. Sie können eine Kombination aus Passwort und Passphrase verwenden, wobei Passphrasen für hochsichere Konten reserviert sind.
So erzeugen Sie starke Passwörter und Passphrasen
Passwort-Manager sind Tools, mit denen Sie Ihre Passwörter sicher speichern und verwenden können. Sie verfügen häufig auch über die integrierte Fähigkeit, Passwörter zu generieren. Solche Tools sind zum Beispiel Keepass oder 1Password, aber Sie können auch in dieser Liste nachschauen, um einen für Sie zu finden.
Wenn Sie ein Passwort manuell erstellen, vermeiden Sie es, leicht zu erratende Informationen wie Ihren Namen oder Ihr Geburtsdatum zu verwenden. Sie können die Stärke Ihres Passworts auch mit Tools wie Wie sicher ist mein Passwort? überprüfen.
Um starke Passphrasen zu erstellen, kombinieren Sie nicht zusammenhängende Wörter mit Sonderzeichen und Zahlen. Stellen Sie sicher, dass sie lang genug sind, um Sicherheit zu bieten.
Um Passphrasen zu erstellen, können Sie ein Tool wie den Passwort-Generator verwenden. (Wählen Sie dort die Option Passphrase). Wenn Sie eine Passphrase manuell erstellen, gelten die gleichen Regeln wie für Passwörter. Machen Sie sie nicht zu offensichtlich („Eiscreme ist sehr lecker“). Und stellen Sie keine Verknüpfungen mit persönlichen Informationen her (Geburtsort, Nachname etc.).
Unabhängig davon, ob Sie sich für Passwörter oder Passphrasen entscheiden, ist es wichtig, dass diese so willkürlich und unvorhersehbar wie möglich sind. Aus diesem Grund ist es nicht empfehlenswert, Passwörter oder Passphrasen manuell zu erstellen.
Password vs. Passphrase – Wie kann ich mir die beiden merken?
Dies ist die ewige Frage, die sich die Menschen stellen werden:
„Ich weiß, ich sollte wirklich lange und komplexe Passwörter haben und niemals dasselbe Passwort zweimal verwenden – aber wie in Gottes Namen soll ich sie mir merken?“
Willkommen in der Welt der Passwort-Manager. Unserer Meinung nach ist dies die beste Möglichkeit, um Passwörter sicher zu erstellen, zu speichern und zu verwenden.
Es gibt eine Vielzahl von Tools zur Passwortverwaltung. Und jedes hat seine eigenen Risiken und Nachteile. Es lohnt sich also, einige Nachforschungen anzustellen, bevor Sie sich für eines entscheiden.
Zu den beliebtesten Passwort-Managern gehören Dashlane, Keeper, Bitwarden und Keepass. Bei einigen dieser Programme müssen Sie sich darauf verlassen, dass ein Unternehmen Ihre Daten schützt. Andere sind völlig autark – mit der Einschränkung, dass, wenn Sie Ihr Master-Passwort vergessen, alle Ihre Passwörter verloren sind!
Was auch immer Sie tun, schreiben Sie Ihre Passwörter und Passphrasen niemals auf.
Es mag verlockend sein, Passwörter oder Passphrasen aufzuschreiben, um sie sich zu merken. Diese Praxis sollten Sie jedoch auf jeden Fall vermeiden: Physische Kopien können leicht verloren gehen oder gestohlen werden. Das gilt übrigens auch für das Aufschreiben Ihrer Passwörter in einer Notizen-App oder einem Word-Dokument.
Wenn Sie Ihre Passwörter in ein Dokument schreiben, verschlüsseln Sie es unbedingt. Und warum verwenden Sie nicht gleich Mailfence Dokumente, um es sicher und privat zu speichern? 😉
Unser Fazit zum Thema Password vs. Passphrase
Wie Sie inzwischen sicher wissen, gibt es keine Einheitslösung, die für alle passt. Ihre Wahl sollte von den spezifischen Sicherheitsanforderungen Ihrer Konten abhängen. Sie wird auch davon abhängen, ob Sie in der Lage sind, diese sicher zu verwalten.
Denken Sie daran, dass eine starke Authentifizierung Ihre erste Verteidigungslinie gegen Cyberbedrohungen ist. Wählen Sie also mit Bedacht, befolgen Sie die Ratschläge Ihres IT-Teams und setzen Sie bewährte Vorgehensweisen um!